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Martin Häupl, St. Georgen im Attergau

Die Anlage von Energieholz vor 10 Jahren hat auf meiner landwirtschaftlichen Fläche, welche schon von der Vorgeneration nicht mehr selbst bewirtschaftet wurde, große Veränderungen für den Betrieb und auch für mich mit sich gebracht.

2010 habe ich begonnen die ersten 3,5 ha Wiese und Acker auf Energieholzproduktion umzustellen. Dabei hat mich Bernhard sehr kompetent und mit seiner sympathischen Art beraten und auch als verlässlicher Lieferant die Stecklinge beigestellt und den Anbau organisiert. Später folgten weitere 3 ha. Die Erträge sind mit 20 – 25 Tonnen pro Hektar und Jahr sehr gut (Alpenvorland, Flyschzone,1300 mm Niederschlag im Jahr). Sogar die sehr trockenen Jahre 2018 und 2017 mit bis zu 30% weniger Niederschlag konnten dem Wachstum der Max Sorte von Bernhard nicht merklich beeinträchtigen, da sie mit Ihren bis zu 12m langen Wurzeln weit in die wasserführenden Schichten des Bodens reichen. Ein schweres Hagelereignis letzten Jahres reduzierte zwar die Blattmasse und die Stämme am Rand der Anlage wurden leicht verletzt aber der Zuwachs im Folgejahr war wieder wie in den Normaljahren. Keine Eingriffe und Ersatzmaßnahmen waren nötig. Maisfelder in der Nachbarschaft wurden dabei völlig zerstört und mussten ein-geackert werden.

Die so pflegeleichte und robuste Sorte von Bernhard hat mich voll überzeugt und die eigene Bewirtschaftung meiner Flächen macht mir sehr große Freude. Als Energieholzproduzent bin ich jetzt auch noch den Schritt der eigenen Weiterverarbeitung und Direktvermarktung gegangen. Das bedeutet, ich werde in Zukunft meine Ernte im eigenen Heizwerk (www.nahwaerme-attergau.at) in Wärme für ca. 300 Haushalte umwandeln. Das erspart einerseits Transportkosten, da die Flächen direkt an das Heizwerk anliegen und andererseits den Ausstoß von 9.000 Tonnen CO2 im Jahr. Ich bin überzeugt davon, dass wir die Energiewende schaffen können, wenn wir sie von fossil und importabhängig auf erneuerbar und regional umbauen und dabei spielt die Herstellung von speicherbarer, hölzerner Biomasse eine sehr wichtige Rolle.

Man ist sehr gut aufgehoben bei Bernhard - vor, während und auch nach der Anlage von Energieholzflächen. Er kümmert und interessiert sich auch noch Jahre danach wie es den Flächen geht, begutachtet die Anlagen in späteren Rotationen und ist jederzeit für eine Fachdiskussion zu haben.

Aktuelles

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Referenzen

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Pflegetipps

Jetzt im Herbst sind folgende Dinge zu beachten:

· Wer schon Energieholz stehen hat sollte beobachten ob Wühlmäuse aktiv sind. Die Wühlmausöffnung verschütten, mit einem Stock markieren und in ein paar Tagen nachsehen ob das Loch wieder geöffnet wurde. Bei starkem Befall sollte gegen die Wühlmäuse vorgegangen werden. Ab Oktober bis kurz vor dem ersten Schnee kann mit einem Wühlmauspflug praktisch Gift eingebracht werden. Wühlmäuse sind vor allem auf Standorten mit viel Gras (Futter während Frühjahr bis Herbst) zu finden und in den ersten 2-3 Jahren des Bestandes gefährlich. Jetzt noch Gras mähen und entfernen nimmt Mäusen das Futter und kann sie bewegen wegzuziehen.

· Wer vor hat nächstes Jahr neue Energieholzflächen anzupflanzen sollte rasch Bodenproben nehmen. Vor allem auf Wiesenflächen hat sich gezeigt, dass die Phosphorversorgung oft katastrophal schlecht ist. Hohe Erträge sind dann nicht zu erwarten. Es ist viel einfacher den Phosphorhaushalt im Boden noch vor dem Umpflügen heuer zu verbessern, als nach der Pflanzung. Außerdem wandert Phosphor sehr langsam runter in die Schichten der Wurzeln. Mit dem Pflügen geht das schnell und einfach. Bei Waldflächen ist oft der pH-Wert ein Thema.

· Für Neupflanzungen vor allem für Biobauern ist auch zu überlegen, ob man Folien, wie man sie von den Erdbeeren kennt, verwenden möchte. Die Vorteile sind raschere Bodenerwärmung und daher schnellerer Anwuchs, weniger Pflegeaufwand und man kommt ganz ohne Herbizide aus. Die Nachteile sind die Kosten für die Folie und der Zeitaufwand beim Auslegen und Wegräumen.

· Bestellungen für 2025 bitte bis Mitte Jänner machen. Im Jänner und Februar ist es meist kalt genug zum Schneiden der Steckhölzer. Im März ist es meist schon zu warm dafür.

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Mag. Bernhard Riener, Heimberg 12, 3350 Haag . Mobil: +43(0)664 455 79 99 . E-Mail: